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(a) nach der Decke strecken (36✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • sich nach der Decke strecken (Adelung).

  • sich nach der Decke strecken (Borchardt).

  • sich nach der Decke strecken (DWB – ‚decke‘).

  • sich nach der Decke strecken (DWB – ‚strecken‘).

  • sich nach der Decke strecken (Duden 11 – ‚Decke‘).

  • sich nach der Decke strecken (LdSpR – ‚Decke‘).

  • sich nach der Decke strecken (WddU – ‚Decke‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚Decke‘: „Schon im Mittelhochdeutschen ist die Redensart bekannt: etwa beim Stricker (13. Jahrhundert)“

  • WddU – ‚Decke‘: „1500ff.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 94,4% in positiver Form (+) / 5,6% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 25% satzwertig (S) / 75% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) auf einem lager die glieder der decke gemäsz ausdehnen (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚strecken‘: auf einem lager die glieder der decke gemäsz ausdehnen

  • (b) sich nach seinen Kräften, nach seinem Vermögen richten (35✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: sich nach seinen Kräften, nach seinem Vermögen richten

    • Borchardt: seinen bescheidenen Verhältnissen entsprechend leben

    • DWB – ‚strecken‘: sich nach den gegebenen umständen richten

    • Duden 11 – ‚Decke‘: sich seinen bescheidenen Verhältnissen anpassen müssen

    • LdSpR – ‚Decke‘: seinen bescheidenen Verhältnissen entsprechend leben

    • WddU – ‚Decke‘: den Verhältnissen entsprechend bescheiden leben

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 94,4% idiomatisch  und zu 5,6% wörtlich  gebraucht
  • In 5,6% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Belletristik: 97,2%
  • (b) Fachtext: 2,8%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 55,6%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 44,4%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • Duden 11 – ‚Decke‘: „Mit der Bildlichkeit der Wendung wird ausgedrückt, dass man sich, ohne an den Füßen frieren zu müssen, nur so weit ausstrecken kann, wie es die Länge der Decke erlaubt.“

  • LdSpR – ‚Decke‘: „Wer eine große Decke auf seinem Bett hat, kann sich während des Schlafens frei ausstrecken; wer nur eine kleine hat und doch nicht an den Füßen frieren will, muß eben zusehen, wie er auskommt. In der Redensart liegt ursprünglich ein Scherz, der besagt: Man muß sich der Decke anpassen, wenn man nicht frieren will; man darf sich zwar ausstrecken, aber nur so weit, wie es die Decke erlaubt. Dieser Scherz wird heute beim Gebrauch der Redensart kaum noch empfunden, ja, mancher verbindet damit schon nicht mehr die Vorstellung von der Bettdecke, sondern denkt an die Zimmerdecke, nach der es sich auszustrecken gilt.“

  • WddU – ‚Decke‘: „Wer eine kurze Bettdecke hat, friert leicht.“