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Formale Varianten in Wörterbüchern

  • seine Haut feil tragen (DWB – ‚feil‘).

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 0% in positiver Form (+) / 100% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 100% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) noch das allerletzte Eigentum einsetzen (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • LdSpR: noch das allerletzte Eigentum einsetzen

  • (b) sich einer Gefahr aussetzen; die unangenehmen Folgen einer Sache tragen müssen (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: etwas auf seine eigene Gefahr versuchen

    • Duden 11 – ‚Haut‘: sich voll für jmdn., etw. einsetzen und sich dadurch in Gefahr bringen

    • WddU – ‚Fell‘: die Verantwortung mitsamt den bösen Folgen auf sich nehmen

    • WddU – ‚Haut‘: sich einer Gefahr aussetzen; die unangenehmen Folgen einer Sache tragen müssen

  • (c) Callgirl, Prostituierte sein; Striptease vorführen; spärlich bekleidet auftreten; sich nackt zur Schau stellen (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Duden 11 – ‚Haut‘: (bes. von weiblichen Personen) mit Prostitution, in Stripteaselokalen, Pornofilmen o.Ä. sein Geld verdienen

    • LdSpR: aus Erwerbsgründen sich nackt produzieren, prostituieren, Call-Girl, Striptease-Tänzerin sein

    • WddU – ‚Haut‘: Callgirl, Prostituierte sein; Striptease vorführen; spärlich bekleidet auftreten; sich nackt zur Schau stellen

  • (d) tief dekolletiert sein (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • LdSpR: tief dekolletiert sein

    • WddU – ‚Haut‘: tiefdekolletiert sein

  • (e) schwere, erniedrigende Arbeit verrichten (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • OLdPhras: -

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Belletristik: 100%
  • (b) Fachtext: 0%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 0%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 100%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR: „ L. Günther (›Deutsche Rechtsaltertümer in unserer heutigen deutschen Sprache‹, S. 53) knüpft zur Erklärung dieser Redensart an die ›Germania‹ des Tacitus (Kapitel 12) an: Vieh oder Viehhäute galten als Bußgeld; dann sei das Wort Haut in dieser Bedeutung nicht mehr verstanden und auf die menschliche Haut übertragen worden. Dies ist jedoch wenig wahrscheinlich Häute sind ja tatsächlich eine zum Markt getragene Ware. Die ironisch Übertreibung mit der eigenen Haut meint eben: noch das allerletzte Eigentum einsetzen. “

  • WddU – ‚Haut‘: „Meint eigentlich, daß einer die Häute geschlachteter Tiere als Bußgeld o. ä. abliefert; wer gar seine eigene Haut zu Markte trägt, muß damit rechnen, daß man sie ihm abzieht, daß man ihn schindet.“

  • LdSpR: „ L. Günther (›Deutsche Rechtsaltertümer in unserer heutigen deutschen Sprache‹, S. 53) knüpft zur Erklärung dieser Redensart an die ›Germania‹ des Tacitus (Kapitel 12) an: Vieh oder Viehhäute galten als Bußgeld; dann sei das Wort Haut in dieser Bedeutung nicht mehr verstanden und auf die menschliche Haut übertragen worden. Dies ist jedoch wenig wahrscheinlich Häute sind ja tatsächlich eine zum Markt getragene Ware. Die ironisch Übertreibung mit der eigenen Haut meint eben: noch das allerletzte Eigentum einsetzen. “

  • LdSpR: „ L. Günther (›Deutsche Rechtsaltertümer in unserer heutigen deutschen Sprache‹, S. 53) knüpft zur Erklärung dieser Redensart an die ›Germania‹ des Tacitus (Kapitel 12) an: Vieh oder Viehhäute galten als Bußgeld; dann sei das Wort Haut in dieser Bedeutung nicht mehr verstanden und auf die menschliche Haut übertragen worden. Dies ist jedoch wenig wahrscheinlich Häute sind ja tatsächlich eine zum Markt getragene Ware. Die ironisch Übertreibung mit der eigenen Haut meint eben: noch das allerletzte Eigentum einsetzen. “