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(a) unter dem Daumen (2✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • jmdn. unter dem Daumen haben (WddU – ‚Daumen‘).

  • jmdn. unter dem Daumen halten (WddU – ‚Daumen‘).

  • jmdn. unter dem Daumen kriegen (WddU – ‚Daumen‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • WddU – ‚Daumen‘: „1700 ff.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „1900 ff.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „Sold 1939 ff.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „17. Jh.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „1900 ff.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „1900 ff.“

  • WddU – ‚Daumen‘: „1900 ff.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 100% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 100% in positiver Form (+) / 0% in negierter Form
  • 100% als Aussage / 0% als Frage (?)
  • 0% satzwertig (S) / 100% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) jmdn. gewaltvoll zu etw. zwingen (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Borchardt: ihn hart zwingen

    • Duden 11 – ‚Daumen‘: jmdm. hart zusetzen, jmdn. zu etwas zwingen

    • LdSpR – ‚Daumen‘: ihn durch grobe Gewaltanwendung zu etwas zwingen

    • WddU – ‚Daumen‘: jn durch Gewaltanwendung zwingen

  • (b) jn in seiner Gewalt haben; jn beherrschen (2✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: ihn in seinen Schranken erhalten

    • DWB – ‚daume‘: ihn wie einen blinden völlig unterjochen, ihm aufs äuszerste zusetzen

    • WddU – ‚Daumen‘: jds Willen beherrschen; jm wenig Freiheit lassen

    • WddU – ‚Daumen‘: bei den Mädchen streng auf moralisch einwandfreie Führung achten

    • WddU – ‚Daumen‘: jn streng behandeln

    • WddU – ‚Daumen‘: jn in seiner Gewalt haben; jn beherrschen

    • WddU – ‚Daumen‘: jn beherrschen

    • WddU – ‚Daumen‘: Herrschaft über jn erlangen

  • (c) wenn jemand eine ansicht aufstellt und niemand erlauben will sie zu verwerfen (0✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • DWB – ‚daume‘: wenn jemand eine ansicht aufstellt und niemand erlauben will sie zu verwerfen

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 0% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 0%
  • (b) Belletristik: 100%
  • (c) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell schriftlicher Kontext: 50%
  • (b) konzeptionell mündlicher Kontext: 50%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR – ‚Daumen‘: „die Wendung stammt aus dem alten Kampfleben und bedeutet eigentlich: einen im Zweikampf überwinden und ihm drohen, daß man ihm mit dem draufgehaltenen Daumen das Auge ausdrücken werde, wenn er nicht um Gnade bitte (daher auch die Redensart: ›Einem eins auswischen‹, ihm ein Auge ausdrücken)“

  • WddU – ‚Daumen‘: „Dem Gefangenen drohte man im Altertum und im Mittelalter, mit dem Daumen ein Auge auszudrücken, um von ihm Geständnisse zu erpressen“

  • WddU – ‚Daumen‘: „Der Daumen als Machtsinnbild“

  • WddU – ‚Daumen‘: „Eine alte Regel sagt, Herr im Hause werde, wer bei der Trauung den Daumen oben habe.“