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(a) hinter dem Berg halten (98✕) 

Formale Varianten in Wörterbüchern

  • mit etw. hinter dem Berg halten (Adelung).

  • hinter dem Berg halten (Borchardt).

  • hinter dem Berg halten (DWB – ‚hinter‘).

  • hinterm Berg halten (Duden 11 – ‚Berg‘).

  • hinter dem Berge halten (LdSpR).

  • mit etw. hinter dem Berg halten (LdSpR).

  • sich hinterm Berg halten (LdSpR).

  • mit etw. hinter dem Berg halten (WddU – ‚Berg‘).

Diachrone Angaben dazu in Wörterbüchern

  • LdSpR: „schon von Luther bildlich gebraucht“

  • LdSpR: „schon von Luther bildlich gebraucht“

  • LdSpR: „schon von Luther bildlich gebraucht“

  • WddU – ‚Berg‘: „1500 ff.“

Transformationen

Das Phrasem wird in den Belegen folgendermassen verwendet:

  • 99% im Aktiv (A) / 0% im Passiv
  • 68,4% in positiver Form (+) / 31,6% in negierter Form
  • 90,8% als Aussage / 9,2% als Frage (?)
  • 21,4% satzwertig (S) / 78,6% satzteilwertig

Bedeutungen

  • (a) in Sicherheit (Deckung) bleiben (1✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • LdSpR: in Sicherheit (Deckung) bleiben

  • (b) mit etw zurückhalten; etw verborgen halten, verheimlichen (97✕) 
    Angaben dazu in Wörterbüchern
    • Adelung: geheim damit thun

    • Borchardt: sagt man von einem, der nicht redet, wie er wirklich denkt, überhaupt nicht offen zu Werke geht

    • Duden 11 – ‚Berg‘: etw. Wesentliches [nicht] verschweigen

    • LdSpR: etwas Schwerwiegendes verheimlichen

    • LdSpR: offen über etwas sprechen [= nicht hinterm Berg halten]

    • WddU – ‚Berg‘: mit etw zurückhalten; etw verborgen halten, verheimlichen

  • In den Belegen wird das Phrasem zu 100% idiomatisch  und zu 0% wörtlich gebraucht
  • In 0% der Belege wird der phraseologische Gebrauch metasprachlich angezeigt
  • Explizite Hinweise auf die Bedeutung des Phrasems finden sich in 31,6% der Belege

Gebrauch

Das Phrasem kommt in folgenden Textsorten vor:

  • (a) Fachtext: 5,1%
  • (b) Zeitungs-/Zeitschriftentext: 0%
  • (c) Belletristik: 94,9%

Das Phrasem wird in folgenden sprachlichen Kontexten verwendet:

  • (a) konzeptionell mündlicher Kontext: 46,9%
  • (b) konzeptionell schriftlicher Kontext: 53,1%

Beschreibung der kulturhistorischen Entwicklung

Angaben in Wörterbüchern

  • LdSpR: „Trübner und Borchardt-Wustmann erklärten die Redensart aus der militärischen Fachsprache: Das Geschütz mitsamt den Mannschaften ließ man hinter dem Berg in Deckung halten, um sie erst im günstigsten Augenblick hervorbrechen zu lassen. In dieser Funktion wird die Wendung seit dem Dreißigjährigen Krieg gebraucht. | O.B. Schlutter hat indessen auf eine andere Deutungsmöglichkeit aufmerksam gemacht; er glaubt, daß die Redensart ursprünglich gelautet habe: ›hinter der Berge (d.h. hinter dem Verbergenden) halten‹, und erinnert an die Gewohnheit der Frauen, »die schwerlich je etwas über die Gasse tragen, ohne die bergende Hülle ihrer Schürze darüber zu decken«. Sie halten tatsächlich den getragenen Gegenstand ›Hinter dem Berge‹ (mittelhochdeutsch berc, masculinum und neutrum = Umschließung, Verbergung). Dieser Erklärung hat sich neuerdings auch K. Spalding angeschlossen.“

  • LdSpR: „Trübner und Borchardt-Wustmann erklärten die Redensart aus der militärischen Fachsprache: Das Geschütz mitsamt den Mannschaften ließ man hinter dem Berg in Deckung halten, um sie erst im günstigsten Augenblick hervorbrechen zu lassen. In dieser Funktion wird die Wendung seit dem Dreißigjährigen Krieg gebraucht. | O.B. Schlutter hat indessen auf eine andere Deutungsmöglichkeit aufmerksam gemacht; er glaubt, daß die Redensart ursprünglich gelautet habe: ›hinter der Berge (d.h. hinter dem Verbergenden) halten‹, und erinnert an die Gewohnheit der Frauen, »die schwerlich je etwas über die Gasse tragen, ohne die bergende Hülle ihrer Schürze darüber zu decken«. Sie halten tatsächlich den getragenen Gegenstand ›Hinter dem Berge‹ (mittelhochdeutsch berc, masculinum und neutrum = Umschließung, Verbergung). Dieser Erklärung hat sich neuerdings auch K. Spalding angeschlossen.“

  • LdSpR: „Trübner und Borchardt-Wustmann erklärten die Redensart aus der militärischen Fachsprache: Das Geschütz mitsamt den Mannschaften ließ man hinter dem Berg in Deckung halten, um sie erst im günstigsten Augenblick hervorbrechen zu lassen. In dieser Funktion wird die Wendung seit dem Dreißigjährigen Krieg gebraucht. | O.B. Schlutter hat indessen auf eine andere Deutungsmöglichkeit aufmerksam gemacht; er glaubt, daß die Redensart ursprünglich gelautet habe: ›hinter der Berge (d.h. hinter dem Verbergenden) halten‹, und erinnert an die Gewohnheit der Frauen, »die schwerlich je etwas über die Gasse tragen, ohne die bergende Hülle ihrer Schürze darüber zu decken«. Sie halten tatsächlich den getragenen Gegenstand ›Hinter dem Berge‹ (mittelhochdeutsch berc, masculinum und neutrum = Umschließung, Verbergung). Dieser Erklärung hat sich neuerdings auch K. Spalding angeschlossen.“

  • WddU – ‚Berg‘: „Herzuleiten vom Geschütz, das man samt Mannschaft hinter einem Berg in Deckung hält.“